Frauen solidarisieren sich heute stärker denn je – doch eine Reise in die Vergangenheit zeigt, dass es gerade hier in Kiel schon immer richtig coole Frauen gab, die etwas zu sagen hatten.
„Uns Ida“
Ida Hinz war nicht nur eine der ganz großen Persönlichkeiten der Kieler Nachkriegsgeschichte – sie war auch die erste Stadtpräsidentin Kiels. Wo immer sie auftauchte, stand sie für politische Wachsamkeit und soziale Gerechtigkeit. Im Alter von zwei Jahren zog sie 1906 mit ihrer Familie nach Gaarden, arbeitete später bei der Marine-Verwaltung und trat 1919 mit 15 Jahren der SAJ (Soziale Arbeiterjugend) bei, zwei Jahre später der SPD. 1946 wurde „uns Ida“, wie man sie nannte, als Frauenbeauftragte in den SPD-Kreisvorstand gewählt. Der größte Clou gelang ihr 1970, im Alter von 66 Jahren: Sie wurde einstimmig zu Kiels erster Stadtpräsidentin gewählt (übrigens auch die erste Frau in Schleswig-Holstein und in der Bundesrepublik, die dieses Amt besetzte.)
Heute: Der Ida-Hinz-Platz in Kiel erinnert ebenso wie der Ida-Hinz-Park an die toughe Frau, die Kiels erste Stadtpräsidentin wurde. Bis heute ist sie die einzige Ehrenbürgerin Kiels.
Thomasine Margarete Jensen
Thomasine „Toni“ Jensen kam im Alter von drei Jahren mit ihrer Familie nach Kiel – und kämpfte hier für eine gleiche Bildung für alle. Sie wurde Lehrerin, gab während des Kriegs fremdsprachlichen Privatunterricht und wurde 1945 Ratsfrau im Kieler Stadtparlament, ein Jahr später übernahm sie das Amt des städtischen Schulrätin.
Heute: Die Toni-Jensen-Gemeinschaftsschule in Neumühlen-Dietrichsdorf erinnert seit 1972 an die Kielerin, die die Umbenennung in „Gemeinschaftsschule“ wohl richtig gut gefunden hätte.
Wer mehr über unsere Kieler Frauenrechtlerinnen erfahren möchte, schaut sich den ganzen Artikel in der Online-Version zum Download an oder in der Printausgabe ab dem 29. Februar.