- (Bild: Sebastian Schulten)
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An einem Dienstagabend spielte die Moskauer Band Pompeya in der Hansa48 – ein Konzert zum Schwofen und Schwelgen
Es war ein wenig wie eine Zeitreise in die 80er Jahre. Die Zeit der schrillen Klamotten, Pastell- und Neonfarbtöne, das glorreiche Zeitalter der ersten mobilen Abspielgeräte – dem Walkman. Als am gestrigen Abend die drei Jungs von Pompeya auf die Bühne der Hansa48 kamen, könnte sich der ein oder andere in diese Zeit – naja zumindest versetzt gefühlt haben. Der große Teil des Publikums wird das Original der Epoche von Röhren-Jeans und Dauerwelle wohl oder übel verpasst haben.
(Bild: Sebastian Schulten)
Nicht nur der Look der Moskauer Band, die bereits seit 2011 gemeinsam auftreten, stimmen auf das Konzert ein, welches rund 90 Minuten zum Schwofen und Schwelgen in der Vergangenheit verleiten. Auf der Leinwand werden Palmen projiziert. Die Musik von POMPEYA erweckt dazu den Eindruck, als würden Don Johnson und Tom Sellek gleich als Background-Tänzer die Bühne stürmen. Treibende Rhytmen, Disko-Beats vom elektronischen Schlagzeug und tragende Bass-Gitarrenläufe sind das Credo von POMPEYA, die ihr aktuelles Album „Dreamers“ gemeinsam mit Brian Mctear (The War On Drugs) in den USA produzierten. Viel geredet wurde nicht. Die drei Moskauer Jungs, die einmal im Jahr Inspiration im Kalifornischen Los Angeles suchen, sind darauf Bedacht, ausschließlich ihr Musik sprechen zu lassen. Nach knapp anderthalb Stunden ist die Konzert dieser wundervollen Live-Konzertperle an diesem Dienstagabend schon vorbei, das Publikum muss heute leider ohne Zugabe auskommen. POMPEYA ziehen weiter und spielen ihre internationale Tour in Städten Hamburg, Berlin und Barcelona. Hoffentlich sieht man sich bald wieder! Bis es soweit ist, höre POMPEYA unterwegs, auf dem Weg zur Arbeit - aber wohl nicht über den Walkman.