- Technik zum Anfassen und Mitnehmen: Im artefakt Zentrum für nachhaltige Entwicklung in Glücksburg lernen tansanische Schüler etwas über Solartechnik
- Auf dem Gelände des Zentrums geht es auch um nachhaltige Wasserversorgung
Kiel ist offizielle Partnerstadt des Landkreises Moshi am Fuße des Kilimandscharo. Nun verbrachten 15 Schüler und Lehrer aus Kiel und dem tansanischen Vunjo eine gemeinsame Woche im artefact-Zentrum für nachhaltige Entwicklung.
Im Gästebuch des Zentrums für nachhaltige Entwicklung in Glücksburg stehen Einträge in verschiedenen Sprachen. Einige sind kaum zu entziffern, geschweige denn zu übersetzen. Das Zentrum bietet als außerschulischer Lernort für Schulklassen und Jugendgruppen zahlreiche Projekttage zu den Bereichen erneuerbare Energien, globales Lernen und Natur erleben an. Für 15 SchülerInnen bot sich hier die Gelegenheit, Kulturtechniken und Anregungen, die für die Verbesserung und Entwicklung eigener Ressourcen und Fähigkeiten relevant sein können, kennenzulernen.
Auf dem Gelände des Zentrums geht es auch um nachhaltige Wasserversorgung
Wie geht standortgerechtes Bauen mit Lehm? Wie ist die Wasserversorgung einer Shamba mit Fußpumpen zu realisieren und wie funktioniert eine Solaranlage? Für Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Teilen der Erde sind Antworten auf diese Fragen gleichermaßen wichtig. Bereits seit 2011 sind die Landeshauptstadt Kiel und der Moshi District am Fuße des Kilimandscharo durch eine Klimapartnerschaft miteinander verbunden. Am 1. März 2013 folgte die offizielle Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrags zwischen Kiel und dem Landkreis Moshi in Tansania. Kiel und den Kilimandscharo verbindet weit mehr als nur die erste Silbe.
Im artefakt-Zentrum trafen die Teilnehmer der Kieler Toni-Jensen-Schule auf diejenigen der Schule in Vunjo innerhalb des Moshi-Districts. Ziel des interkulturellen Austauschs ist die Vermittlung des Wissens um technologische Errungenschaften und gegenseitiges Erschließen fremder Welten. Jährlich betreut das artefact-Zentrum für nachhaltige Entwicklung rund vierzig deutsche und ostafrikanische Freiwillige während eines einjährigen Austauschjahres, zuweilen in Einrichtungen und Gemeinden, die selber an einem intensiveren Austausch interessiert sind.
Wohl auch in Zukunft werden also Kieler Schüler auf Gästebucheinträge auf Kisuaheli treffen und ihr kulturelles und technisches Wissen erweitern.