- Ein starkes Team: Labrador-Hündin Nele und Ehrenamtlerin Dorothea Mischler
Das Telefon von Dorothea Mischler klingelt meistens nachts. Dann alarmiert die Polizei sie und ihre ehrenamtlichen Kollegen des Rettungshunde-Nord e. V., um die Beamten bei der Suche nach vermissten Personen zu unterstützen.
Lange aus dem Bett quälen sollte sie sich nicht, denn es könnte um Leben und Tod gehen. Immer mit dabei ist Labrador-Hündin Nele (4). Gemeinsam sind sie ein eingespieltes Team. Seit zwei Jahren engagieren sich die beiden, um vermisste Personen, nicht selten aber auch Tiere, aufzuspüren und sicher nach Hause zu bringen. Seitdem Neles Ausbildung zur Suchhündin abgeschlossen ist, sind sie regelmäßig im Einsatz; im noch jungen Jahr 2020 bereits 12 Mal. 2019 rückte die Hundestaffel zu rund 58 Einsätzen aus, bei der die Polizei auf die Hilfe der beiden Spürnasen angewiesen war. „Häufig sind es Suizidenten, also selbstmordgefährdete Menschen, demente Patienten, aber auch Jugendliche, die von zuhause ausreißen und polizeilich gesucht werden“, berichtet Mischler. Erst nachdem der Notruf bei der Polizei eingeht, welche dann die Hundeführer einsetzen, dürfen sie zur Tat schreiten.
Zwei Kategorien von Spürnasen
Wer gemeinsam mit seinem Tier die polizeiliche Prüfung besteht, darf dann als Team eingesetzt werden. Grundsätzlich unterscheiden die Hundeführer in Flächensuchhunde und so genannte „Mantrailer“. Letztere sind Hunde, die eine ganz bestimmte Person anhand ihres Geruches aufspüren können. Zuvor bekommen diese eine „Probe“ - beispielsweise ein Kleidungsstück oder Hygieneartikel des Vermissten – anhand derer die Vermissten gesucht werden. Flächensuchhunde sind hingegen für das Aufspüren von Menschen im Allgemeinen ausgebildet. Und wie passt das mit ihrem Beruf zusammen? Seit kurzem ist Dorothea Mischler das neue Gesicht in der Rechtsanwaltskanzlei Maeß & Heller in der Feldstraße. Als selbstständige Anwältin für Vertragsrecht, Mietrecht und Tierrecht ergänzt sie das Team seit dem Juni 2018 um die Bereiche Verkehrs-, Arbeits- und Familienrecht. „Das passt super“, sagt Mischler. „Zunächst war der Kollege Heller zwar nicht einverstanden, mittlerweile ist er aber ein Fan der schwazen Labrador-Hündin“, sagt Mischler. Sie habe einen positiven Einfluss auf das Arbeitsklima.
Spenden nimmt der Rettungshunde-Nord e. V. entegegen unter:
Nord-Ostsee-SparkasseIBAN: DE22 2175 0000 0106 1735 03