Kiel sagt „Tack och hej“ und „Servus“: Am Freitag, 16. August, werden die beiden THW Kiel-Legenden Niclas Ekberg und Steffen Weinhold in der Wunderino Arena von einem großen Star-Aufgebot und tausenden Fans feierlich
verabschiedet.
Ekbergs unerwarteter Glücksfall
Rückblende: Im August 2012 kehrte der junge Rechtsaußen Niclas Ekberg als Torschützenkönig und Silbermedaillengewinner von den olympischen Spielen in London zurück in seine damalige sportliche Heimat Kopen-
hagen. Doch statt eines jubelnden Empfangs gab es dort einen insolventen Club. Job weg, Auto weg, Wohnung weg. Der vermeintliche Tiefpunkt der Karriere wurde aber zum Glücksfall. Für den heute 35-Jährigen. Und für den THW Kiel.
Jetzt, zwölf Jahre und 2.747 Tore für die Zebras später, verabschiedet sich die Nummer 18 als Rekordtorschütze der Zebras mit 18 schwarz-weißen Titeln und der Krönung mit dem Champions-League-Sieg 2020 im Gepäck.
Schwieriger Beginn einer Handball-Legende
Einen etwas einfacheren Start hatte Rückraumspieler Steffen Weinhold 2014. Doch leicht war es trotzdem nicht. Hatte er doch wenige Wochen zuvor die Champions League gewonnen. Ausgerechnet mit Flensburg, ausgerechnet im Finale gegen den THW Kiel.
Doch sein Auftreten, sein Einsatz für die Zebras und sein unnachahmliches „Kopf durch die Wand“-Spiel ließen Weinhold schnell zum echten Kieler werden. Einer, der sich immer in den Dienst des Teams stellte und schnell auch in die Herzen der Fans spielte. Spätestens 2020, als Weinhold auch mit den Zebras die Champions League gewann, war die Scharte von 2014 ausgewetzt…
Ekberg und Weinhold feiern Abschied mit Stars
Jetzt sagen die beiden Kieler Legenden „Hej“ und „Servus“. Ihr Wunsch war ein großes Handball-Fest zum Abschied aus Kiel: Diesen erfüllen ihnen die Zebras und tausende Fans. So wird am 16. August erstmals überhaupt nach Olympia die komplette THW-Mannschaft um Sommer-Transfercoup Andreas Wolff in der Wunderino Arena auflaufen.
„Man gewöhnt sich schnell an Dinge. Aber an diese Kulisse in Kiel, diese Unterstützung in jedem Heimspiel habe ich mich nie gewöhnt. Das war immer etwas Besonderes, und es wird immer etwas Besonderes bleiben“, betont Niclas Ekberg.
Auf der Gegenseite steht eine Weltauswahl aus Handball-Stars, die Ekberg und Weinhold über die Jahrzehnte als Mitspieler und Freunde begleitet haben. Magnus „Max“ Wislander, Marcus Ahlm und Stefan Lövgren, Peter Gentzel, Kim Andersson, Mikael Appelgren, Fredric Petersen und Dalibor Doder – Schweden ist stark vertreten im „Team 1813“ und wird vom schwedischen Nationaltrainer Glenn Solberg sowie dem ehemaligen THW-Coach und heutigen Bundestrainer Alfred Gislason trainiert.
Tickets für die große Handball-Verabschiedung erhältlich
Gut so. Denn Welthandballer Niklas Landin oder Weinholds Mitspieler in der Nationalmannschaft wie Martin Strobel, Uwe Gensheimer oder Dominik Klein sind ebenso heiß auf den Einsatz wie die Großwallstadt/Nordhorn/Flensburg-Fraktion aus ehemaligen Weinhold-Mitstreitern: Ljubomir Vranjes, Holger Glandorf, Lars Kaufmann, Anders Eggert, Tobias Karlsson, Michael Spatz und Mattias Andersson haben ihre Teilnahme ebenfalls zugesagt. Mit Pavel Horak, Sven Ehrig, Momir Ilic und Miha Zarabec ist im „Team 1813“ natürlich auch noch mehr Schwarz-Weiß vertreten.
„Ich bin sehr dankbar, während meiner Zeit in Kiel so viele tolle Mitspieler und besondere Menschen kennengelernt zu haben. Und dann gab es die vielen tollen Erlebnisse in der Arena. Das wird nicht nur in meinen Gedanken, sondern auch in meinem Herzen überdauern“, so Steffen Weinhold.
Steffen Weinhold und Niclas Ekberg werden am 16. August mit einem Handball-Fest auf der ganz großen Bühne von Kiel verabschiedet: Tickets für das Event in der Wunderino Arena gibt es in der THW-FANWELT und online unter www.thw-tickets.de.
Andreas Wolf kehrt zurück nach Kiel
In einem beeindruckenden Transfercoup sicherte sich Handball-Rekordmeister THW Kiel die Dienste von Andreas Wolff. Der 33-jährige Torwart, Ex-Europameister und ehemalige Kraft der Zebras (2016-2019), verlässt Industria Kielce und unterschreibt in seiner Handball-Heimat bis 2028.
Wolff, der die Olympischen Spiele 2024 in Paris ins Auge gefasst hat, brennt darauf, nach weiteren Titeln zu greifen. „Der Druck und die Konkurrenz in der stärksten Liga motivieren mich immens“, so Wolff. Kiel kann sich auf spektakuläre Paraden freuen!