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Kunsthalle: Dopplereffekt – Kunst trifft Wissenschaft

04/02/2010 0 0

Ab sofort sind zwei neue Ausstellungen in der Kunsthalle zu Kiel für das Publikum geöffnet, nämlich „SEE history 2010“ und „Dopplereffekt“. Beide sind bestimmt von den Überschneidungen, Abgrenzungen und Auseinandersetzungen zwischen Wissenschaft und Kunst. Zentralachse der vielfältigen Bezüge bleibt dabei das Bild, das Objekt sowie seine Wahrnehmung, die vom Standpunkt des Betrachters abhängt.

Die Mehrdeutigkeit künstlerischer Objekte auch in Abhängigkeit von den Positionen der Betrachter springt bereits mit der Benennung der Ausstellung ins Auge.

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Der Dopplereffekt beschreibt in der Physik die Veränderungen in der akustischen oder optischen Wahrnehmung eines gleich bleibenden Signals, die durch Standortverschiebungen entstehen. Nun ist die Kunsthalle Teil der Universität und daher schon in sich selbst Wissenschaft und Kunst zugleich verpflichtet. Es liegt also nahe, diese Zwitterhaftigkeit von Standort und Wahrnehmung weiterzudenken, indem beides mittelst einer Ausstellung in einen fruchtbaren Bezug zueinander gesetzt wird. Damit knüpft die Ausstellung auch an den iconic turn an, der seit der Mitte der 1990er Jahre die – in der medialen Gesellschaft wieder stetig zunehmende – Bedeutung der Bilder für Erkenntnis und Wahrnehmung hinterfragt.

Unterschiede und Ähnlichkeiten von Kunst und Wissenschaft

Die Ausstellung möchte die Vorstellung eines fundamentalen Unterschiedes zwischen Objektivität des wissenschaftlichen Bildes und Subjektivität der künstlerischen Schöpfung in Frage stellen. Die Wissenschaft werde gemeinhin als eine rationale Welt vermeintlich reiner Gesetzmäßigkeiten, Logik und Perfektion angesehen, der das künstlerische Schaffen als irrational, dem Bereich menschlicher Empfindungen, Intuition und Wertschöpfung entsprungen gegenüberstehe. Dieser antagonistischen Vorstellung stellt die Ausstellung das gemeinsame Streben nach Erkenntnis sowie deren Vermittlung auf bildlicher Basis entgege. Sie möchte dabei die grundlegende Nähe von visuellen Darstellungsformen der Wissenschaft und solchen auf der Basis künstlerischer Entwürfe und Eindrücke aufdecken.

Im Vorwort des Katalogs wird Karl Marx zitiert mit: „Alle Wissenschaft wäre überflüssig, wenn die Erscheinungsform und das Wesen der Dinge unmittelbar zusammenfielen.“ Hieran anknüpfend stellen die Kuratoren Petra Gördüren und Dirk Luckow fest, dass wissenschaftliche wie künstlerische Vorgehensweisen von dem Grundgedanken geleitet sind, dass dieses Wesen oftmals dem menschlichen Auge verborgen bleibt, und dass man Werkzeuge und Schemata (er)finden muss, um das Unsichtbare sichtbar und verstehbar zu machen. Entsprechend betrieben viele Künstler ihre Arbeit wie eine forschende Erkundung der Welt. Anschließend erinnern sie an die Universalgenies der Renaissance, welche Künstler und Wissenschaftler zugleich waren. So wies an der Schwelle zur Neuzeit der italienische Maler und Kunsttheoretiker Cennino Cennini (15. Jh.) der Bildende Kunst die Aufgabe zu, nicht nur den sichtbaren sondern vor allem den unsichtbaren, den nie gesehenen Dingen Gestalt zu geben und ihnen dadurch Überzeugungskraft und Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Große Männer, große Orte

Die 220 Werke der Ausstellung „Dopplereffekt“ umfassen eine Zeitspanne von sechs Jahrhunderten. Das älteste Bild sind Antonio Pisanello Krickenten (um 1434-1455). Unter den Objekten befinden sich Leihgaben aus international berühmten Großmuseen wie dem Louvre in Paris oder den Uffizien in Florenz sowie solche aus der zoologischen Sammlung der Universität Kiel. Es können Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler von Albrecht Dürer bis Joseph Beuys u.v.a.m. betrachtet werden. Entscheidend für ihre Auswahl war, dass sie auf die Erkenntnis von Gesetzmäßigkeiten hinter den Erscheinungsformen zielen, die Wechselseitigkeit von Wissenschaft und Kunst reflektieren sowie ihre eigene Medialität als Instrument der Wissensvermittlung kritisch in den Blick nehmen.

Es überwiegt deutlich der Anteil künstlerischer Darstellungen gegenüber den wissenschaftlichen Objekten. Petra Gördüren erläuterte, dass es keine „harten Fakten“ zu sehen gäbe. Mehrdeutigkeit und die Hinterfragung der eigenen Medialität seien eben überwiegend bei den Werken der bildenden Kunst zu finden, wohingegen die Wissenschaft nach Eindeutigkeit strebe. Es stellt sich die Frage, ob es nicht möglich gewesen wäre, gerade auch hinsichtlich der „harten Fakten“ die beanspruchte Objektivität der Wissenschaft noch weitergehender zu hinterfragen? Immerhin weisen Luckow und Gördüren in ihrem Vorwort zum Ausstellungskatalog darauf hin, dass die Objektivität wissenschaftlicher Bilder mittlerweile sogar grundsätzlich widerlegt wurde, wobei Visualisierung weiterhin für Erkenntnisvermittlung in Verwendung und sinnvoll bleibt.

Vom Nahen zum Fernen

Die Ausstellung gliedert sich in vier Kapitel. Dabei wird ein Spannungsbogen vom unmittelbaren, nämlich dem „Kodex der Körper“, über die uns noch nahen „Triebkräfte der Natur“ zum unsichtbaren „Mikrokosmos/Makrokosmos“ und schließlich dem ganz vergeistigten „intellektuellen Blick“ gespannt. Entsprechend reichen die Werke von anatomischen Studien über Auseinandersetzungen mit Objekten der sichtbaren Natur und des erst unter dem Mikroskop Sichtbaren bis hin zu mathematisch inspirierten Formen. Dabei fällt auf, dass „Wissenschaft“ letztlich gleichgesetzt wird mit „Naturwissenschaft“. Bildhafte Darstellungen aus den Kultur- oder Gesellschaftswissenschaften fehlen. Dabei wäre z.B. auch die graphische Darstellung komplexer Sachverhalte in so etwas wie der Bevölkerungspyramide durchaus hinterfragenswert in ihrer medialen Wirkung. Allerdings handelt es sich hierbei zugegebenermaßen um einen „harten Fakt“, der seine eigene Medialität nicht hinterfragt. Wahrscheinlich gibt es auch nur wenige künstlerische Werke, die von den komplexen Mechanismen sozialer Phänomene inspiriert sind, zumal sich diese womöglich nicht so leicht im individuell subjektiven Sinne ausdeuten lassen.

Ein letztes Mal: SEE history

Der letzte Direktor der Kunsthalle, Dirk Luckow (jetzt Direktor der Deichtorhallen in Hamburg), hatte diese Reihe angestoßen, die über die Landesgrenzen hinaus auf große Resonanz auch in den nationalen Feuilletons gestoßen war. Mit „SEE history 2010. Art & Science“ wird sie ausklingen. Sechzehn Wissenschaftler der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel blicken auf die Bestände der Kunsthalle und haben sich dabei den Fragen nach dem Bezug von Kunst und Wissenschaft im Lichte ihres Faches gestellt. Die Fächer entstammen den großen Fakultäten der Universität und reichen von Literaturwissenschaften über Mineralogie und Rechtswissenschaft bis hin zur Neurochirurgie.

Die Kunsthalle ist Dienstag bis Sonntag von 10-18 Uhr, Mittwochs von 10-20 Uhr geöffnet und am Montag geschlossen. Die Ausstellung „Dopplereffekt“ ist noch bis zum 2. Mai 2010 zu sehen.

Jörg Ludolph


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ÜBER DEN AUTOR

Jörg Ludolph
Jörg Ludolph
Alte Akten und Staub der Archive sind Jörg ebenso eine Lust wie die Freuden grüner Natur und freier Kultur. Zwischen Welt da draußen und Schreibtisch pendelnd füllt er das Sammelkartenalbum des Daseins. Hauptsache bleibt, dass der Grill brennt.

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