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Tietjens neues Buch: „Unter Tränen gelacht“

Bettina Tietjen über ihren demenzkranken Vater

  • Bettina Tietjen liest in Rendsburg aus ihrem Buch vor
    Bettina Tietjen liest in Rendsburg aus ihrem Buch vor
  • Bettina Tietjen über ihren demenzkranken Vater
  • Bettina Tietjen über ihren demenzkranken Vater
  • Bettina Tietjen über ihren demenzkranken Vater
12/05/2015 0 3

Die Buchhandlung Liesegang in Rendsburg konnte im März einen ersten prominenten Gast zu einer Lesung willkommen heißen. Bettina Tietjen schreibt in ihrem Buch „Unter Tränen gelacht“ über die Demenzerkrankung ihres Vaters. Bevor die bekannte Moderatorin von mehr als 100 Gästen begrüßt wurde, nahm sie sich Zeit für ein Interview mit KIELerLEBEN.

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KIELerLEBEN: Hatten Sie eine genaue Vorstellung von der Krankheit Demenz, als sie bei Ihrem Vater ausbrach?

Bettina Tietjen: Nein, gar nicht. In unserer Familie gab es einen Alzheimer-Fall, das war aber auch nur ein entfernter Großonkel. Der hatte Wortfindungsstörungen. Als es bei meinem Vater begann, dachten wir, er fängt an tüdelig zu werden. Er vergaß und verlegte Sachen und hörte nicht richtig zu. Was auf uns zukommen würde, davon hatten wir keine Vorstellung. Danach haben wir angefangen, darüber zu lesen, und geguckt, wie es sich entwickelt.

Wie war der weitere Verlauf?

Nach der Diagnose durch den Neurologen haben wir uns informiert. Meine Schwester und ich haben uns um die richtige Betreuung bemüht und ersteinmal stundenweise jemanden engagiert. Die Pflegeberatung hat uns dann darüber aufgeklärt, dass es von der Krankenkasse für die Betreuung von dementen Menschen gewisse Zuschläge gibt. Das haben wir alles gelernt. Das war Recherche.

Sie haben sich selbst darum gekümmert?

Ja, wer sonst? Die Pflegestufe 1 bekam mein Vater nicht, weil er sich dagegen sträubte. Das war ein Schlag für uns, vor allem für meine Schwester, die sich hauptsächlich um meinen Vater kümmerte, weil sie nebenan wohnte.

Wie haben Sie es erlebt, als Ihr Vater ins Krankenhaus kam?

Die medizinische Grundversorgung im Krankenhaus ist garantiert, alles andere nicht. Wenn ein dementer Mensch ins Krankenhaus kommt, ist er total verloren. Der Demente wird ganz allein in den Krankenwagen gesetzt, die Pfleger aus dem Heim fahren nicht mit. Dafür fehlt natürlich die Zeit. Das Krankenhauspersonal hat erstens auch keine Zeit und zweitens keine Ausbildung, um den Dementen kompetent zu behandeln. Das war mir nicht bewusst. Für diesen Fall ist es ratsam, als Angehöriger dabei zu sein, sonst gibt’s ein ziemliches Chaos.

Wollen Sie mit Ihrem Buch Betroffenen Mut machen?

Mut ist eine gute Formulierung, um den Kern der Sache zu treffen. Ich will gern etwas weitergeben von dem, was ich im Laufe der Jahre von meinem und über meinen Vater erfahren habe und natürlich von dem, was ich aus Gesprächen gehört habe. In all der Zeit traf ich Betroffene und habe festgestellt, dass es bei diesem Thema viele Berührungsängste gibt.

Inwiefern?

Ich meine eine Art Tabuisierung. Viele versuchen erst einmal, die Situation in ihren eigenen vier Wänden in den Griff zu kriegen. Und bevor man sich austauscht, dauert es eine ganze Weile.

Wie sind Sie auf den Titel „Unter Tränen gelacht“ gekommen?

Wir haben viel gelacht, und im Heim sind viele witzige und skurrile Sachen passiert. Ich wollte zeigen, dass sowohl Trauer als auch Fröhlichkeit Teil der Krankheit sind.

Was war das Schockierendste für Sie in Verbindung mit der Krankheit?

Am Anfang war es traurig zu sehen, dass mein Vater selbst ein Problem damit hatte. Er war ein sehr verstandsbetonter Mensch und arbeitete früher als Architekt. Er hat gemerkt: Da passiert etwas in meinem Kopf, ich vergesse Sachen, bin nicht mehr der Alte. Er hatte viel Substanz im Kopf, die immer mehr wegbröckelte.

Verarbeiten Sie mit dem Buch auch die Erlebnisse mit Ihrem Vater?

Ja. Am Anfang habe ich mit meiner Schwester rekonstruiert, wie es anfing und wann uns klar wurde, dass es Demenz ist. Durch das Niederschreiben der Geschehnisse ist mir vieles klarer geworden. Meine Familie sagte auch, dass es eine schöne Erinnerung an meinen Vater oder an den Opa sei. Das Buch ist ein kleines Denkmal für ihn und für unsere ganze Familie. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich es umgesetzt habe.

Zur Person:

Bettina Tietjen wurde am 5. Januar 1960 in Wuppertal geboren. Nach ihrem Germanistik-, Kunstgeschichts- und Romanistikstudium in Münster und Paris erlernte sie bei RIAS in Berlin das journalistische Handwerk. Man kennt Bettina Tietjen als Fernseh- und Radio-Moderatorin von „Das!“, „Tietjen& Hirschhausen“, „Wer hat’s gesehen?“ und der NDR2-Radiosendung „Tietjen talkt“.

  • Bettina Tietjen liest in Rendsburg aus ihrem Buch vor
    Bettina Tietjen liest in Rendsburg aus ihrem Buch vor
  • Bettina Tietjen über ihren demenzkranken Vater
  • Bettina Tietjen über ihren demenzkranken Vater
  • Bettina Tietjen über ihren demenzkranken Vater

Demenz, was passiert da?

Demenz ist eine Krankheit, die mit einem Verlust der geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern, Orientierung und Verknüpfen von Inhalten einhergehen. Durch diese Einschränkungen ist der Betroffene nicht mehr in der Lage, seinen Alltag alleine zu bewältigen. Für die Angehörigen sowie die Erkrankten bedeutet die Diagnose Demenz einen belastenden Einschnitt in ihr Leben. In Deutschland leben ca. 1.000.000 Menschen mit einer Demenz.

  • Bettina Tietjen liest in Rendsburg aus ihrem Buch vor
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  • Bettina Tietjen über ihren demenzkranken Vater
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Die Redakteure Verena Heimann und Markus Till zusammen mit Bettina Tietjen beim Gespräch in lockerer Atmosphäre

Das Interview führten Verena Heimann und Markus Till


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ÜBER DEN AUTOR

Markus Till
Markus Till

Geborenes Nordlicht, ohne Musik nicht glücklich leben könnend, ewiger Gitarrenanfänger, Fußball-Junkie, Heiß-Getränke-Verabscheuer


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