- Anastasia Kobekina gehört zu den besten Cellist:innen ihrer Generation und wurde bereits mit dem Leonard-Bernstein-Award des Schleswig-Holstein Musik Festival geehrt. (Bild: Julia Alukhova)
- Sabine Meyer ist eine der bekanntesten Klarinettist:innen der Welt und hat im Laufe ihrer Karriere viel dazu beigetragen, die Klarinette auch zu einem geschätzten Soloinstrument zu machen. (Bild: John Garve)
- Mit Kit Armstrong stand ein weiterer Bernstein-Award-Gewinner auf der Bühne, der in seiner immer noch jungen Karriere, genau wie Kobekina, in den größten Häusern, mit den besten Orchestern und den renommiertesten Dirgient:innen zusammen aufgetreten ist. (Bild: Marco Borggreve)
Gestern Abend verwandelte sich der Dachboden des historischen Kuhstalls auf Gut Pronstorf in einen stimmungsvollen Konzertsaal: Im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festival gaben sich drei beeindruckende Künstler:innen der Klassikszene die Ehre – Sabine Meyer (Klarinette), Anastasia Kobekina (Cello) und Kit Armstrong (Klavier).
Bereits mit dem Eröffnungsstück, Beethovens spritzigem „Gassenhauer“-Trio (B-Dur, op. 11), setzten die Musiker:innen einen fulminanten Startpunkt und legten die Messlatte damit hoch – eine Marke, die sie den gesamten Abend über mit Leichtigkeit hielten. Es folgten weitere Werke von Beethoven, Bernstein und Brahms, bevor das Trio auch mit der feinsinnig musizierten Zugabe von Max Bruch den Rahmen des Abends nicht verließ: Die Namen sämtlicher gespielter Komponisten begannen mit „B“. Ein klares „A“ hingegen ist das Urteil über den Konzertabend.
Sabine Meyer ist eine der bekanntesten Klarinettist:innen der Welt und hat im Laufe ihrer Karriere viel dazu beigetragen, die Klarinette auch zu einem geschätzten Soloinstrument zu machen. (Bild: John Garve)
Zu jedem Zeitpunkt spürbar waren die Virtuosität und das gegenseitige Vertrauen der Musiker:innen. Sabine Meyer, eine Ikone ihres Instruments und selbst eng mit dem SHMF verbunden (sie war schon bei der allerersten Ausgabe vor 40 Jahren dabei), spielte mit großer, jedoch unaufdringlicher Eleganz. Anastasia Kobekina, Leonard Bernstein Award-Preisträgerin und von „Le Figaro“ als „konkurrenzlose Musikerin“ gefeiert, glänzte mit feinem Ton, atemberaubender Technik und außergewöhnlicher Präsenz. Kit Armstrong, ebenfalls Bernstein-Preisträger, glänzte am Flügel und unterstrich, warum die „New York Times“ ihn als „brillanten Pianisten“ würdigte.
Mit Kit Armstrong stand ein weiterer Bernstein-Award-Gewinner auf der Bühne, der in seiner immer noch jungen Karriere, genau wie Kobekina, in den größten Häusern, mit den besten Orchestern und den renommiertesten Dirgient:innen zusammen aufgetreten ist. (Bild: Marco Borggreve)
Bemerkenswert war nicht nur die technische Präzision, sondern insbesondere das harmonische Zusammenspiel und die sichtbare Freude am Musizieren. Es schien, als hätten hier drei Top-Musiker:innen wirklich zueinandergefunden, die in Klang und Ausdruck eine Einheit bilden. Dass diese Spielfreude auch beim Publikum ankam, zeigte sich spätestens in den begeisterten Reaktionen und dem langanhaltenden Applaus.