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Premiere im Schauspielhaus

Extrem laut und unglaublich nah

  • Oskar (Tristan Taubert) findet seinen eigenen Weg der Trauer- und Traumabewältigung nach dem Tod seines Vaters beim 9/11-Terroranschlag.
    Oskar (Tristan Taubert) findet seinen eigenen Weg der Trauer- und Traumabewältigung nach dem Tod seines Vaters beim 9/11-Terroranschlag. (Bild: Olaf Struck, Theater Kiel)
  • Die Bühne ist finster und mit Nebel wird nicht gegeizt, bei dieser Inszenierung von „Extrem laut und unglaublich nah“.
    Die Bühne ist finster und mit Nebel wird nicht gegeizt, bei dieser Inszenierung von „Extrem laut und unglaublich nah“. (Bild: Olaf Struck, Theater Kiel)
  • Die Hauptfiguren des Stücks:
h.v.l.n.r.: Großvater (Zacharias Preen), Anna (Eva Kewer), Vater (Christian Kämpfer)
v.v.l.n.r.: Großmutter (Regine Hentschel), Oskar (Tristan Taubert), Mutter (Jennifer Böhm)
    Die Hauptfiguren des Stücks: h.v.l.n.r.: Großvater (Zacharias Preen), Anna (Eva Kewer), Vater (Christian Kämpfer) v.v.l.n.r.: Großmutter (Regine Hentschel), Oskar (Tristan Taubert), Mutter (Jennifer Böhm) (Bild: Olaf Struck, Theater Kiel)
25/01/2025 0 2

Jonathan Safran Foers Roman „Extrem laut und unglaublich nah“ erzählt die Geschichte des neunjährigen Oskar Schell, der bei den Terroranschlägen des 11. September 2001 seinen Vater verlor und liefert einen Schlüssel zur Bewältigung des Unfassbaren. 

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Im Mittelpunkt steht der Oskar (gespielt von Tristan Taubert), der nach dem Tod seines Vaters (Christian Kämpfer) einen mysteriösen Schlüssel in einem Umschlag mit der Aufschrift „Black“ in dessen Nachlass findet. Dies wird zum Ausgangspunkt einer odysseeartigen Suche durch New York City, bei der der Junge Menschen mit dem Namen „Black“ aufsucht, um das passende Schloss zu finden. Was zunächst als detektivische Spurensuche beginnt, entwickelt sich zu einer therapeutischen Reise der Trauerbewältigung.

Der Schlüssel fungiert als zentrales Symbol der Erzählung. Er steht für Oskars verzweifelte Suche nach einer Verbindung zu seinem verstorbenen Vater und seiner Hoffnung auf Antworten. Dass der Schlüssel am Ende zu keinem bedeutungsvollen Schloss führt, unterstreicht die schmerzhafte Erkenntnis, dass manche Fragen unbeantwortet bleiben müssen.

Eine faszinierende Rolle spielt auch Oskars Mutter (Jennifer Böhm). Während Oskar ihr zunächst Verrat vorwirft, weil sie scheinbar zu schnell nach dem Tod seines Vaters wieder „glücklich“ sein kann, offenbart sich im Laufe der Geschichte ihre stille, aber unerschütterliche Stärke. Eine tiefe emotionale Intelligenz, die sie erkennen lässt, dass ihr Sohn seinen eigenen Weg der Trauerbewältigung finden muss, und schafft dafür einen sicheren Rahmen, ohne sich direkt einzumischen.

Die Hauptfiguren des Stücks:
h.v.l.n.r.: Großvater (Zacharias Preen), Anna (Eva Kewer), Vater (Christian Kämpfer)
v.v.l.n.r.: Großmutter (Regine Hentschel), Oskar (Tristan Taubert), Mutter (Jennifer Böhm)
Die Hauptfiguren des Stücks: h.v.l.n.r.: Großvater (Zacharias Preen), Anna (Eva Kewer), Vater (Christian Kämpfer) v.v.l.n.r.: Großmutter (Regine Hentschel), Oskar (Tristan Taubert), Mutter (Jennifer Böhm) (Bild: Olaf Struck, Theater Kiel)

Generationsübergreifende Traumata

Die teils parallel, teils mit der Haupthandlung verwoben erhält Geschichte der Großeltern Oskars bildet eine bedeutsame Parallelerzählung, die dem Roman eine zusätzliche historische Tiefe verleiht. Oskars Großvater, Thomas Schell Sr. (Zacharias Preen), verlor seine erste große Liebe Anna (Eva Kewer) bei der Bombardierung Dresdens 1945. Das Trauma ließ ihn verstummen – er kommuniziert nur noch durch in Notizbücher geschriebene Worte und die Tätowierungen der Worte „Ja“ und „Nein“ auf seinen Handflächen.

In einer tragischen Wendung heiratet er später Annas Schwester (Regine Hentschel) – Oskars Großmutter. Ihre Ehe ist geprägt von seltsamen Ritualen und „Nichts-Zonen“ in ihrer gemeinsamen Wohnung, die als physische Manifestationen ihrer emotionalen Distanz fungieren. 

Die Geschichte der Großeltern zeigt eindrücklich, wie sich Traumata über Generationen hinweg fortsetzen. Ihre Art der Bewältigung steht in direktem Kontrast zu Oskars rastloser Suche nach Antworten. Während die Großeltern in Sprachlosigkeit und Isolation flüchten, sucht Oskar aktiv den Kontakt zu anderen Menschen.

Die Bühne ist finster und mit Nebel wird nicht gegeizt, bei dieser Inszenierung von „Extrem laut und unglaublich nah“.
Die Bühne ist finster und mit Nebel wird nicht gegeizt, bei dieser Inszenierung von „Extrem laut und unglaublich nah“. (Bild: Olaf Struck, Theater Kiel)

Tolle Inszenierung, große schauspielerische Leistung

Eine echte Herausforderung, all das für die Bühne umzusetzen. Gelungen ist das dem Team des Theater Kiel einmal mehr großartig! Da ist der riesige, skelettale Turm als zentraler Ort des Geschehens, der natürlich für das eingestürzte World Trance Center steht – aber eben nicht nur. Da ist der ungewohnt breite Einsatz beinahe jeglicher technischer Tricks, die die Bühne im Schauspielhaus so vorsieht. Da sind die Kostüme der Hauptfiguren, die im Wesentlichen weiß oder schwarz, mit mal mehr, mal weniger ausgedehnten orangen Kontrastflächen, die nicht nur an Absperrband erinnern, sondern auch an Flugschreiber. Dabei fungiert das Orange als eine Art Übergangsfarbe zwischen Leben und Tod. Sie symbolisiert den Schwebezustand zwischen den Welten, in dem sich viele Figuren des Stücks befinden.

Hier haben Nora Bussenius (Regie und Fassung), Sebastian Ellrich (Ausstattung) und alle weiteren Beteiligten Hand in Hand ein beeindruckendes und vor allem in sich stimmiges Bild erschaffen, in dem das Publikum versinken und die Schauspieler:innen glänzen können.

Das gilt insbesondere für Zacharias Preen (Großvater) und Tristan Taubert (Oskar), die die tragenden Figuren des Stücks verkörpern und zu Recht mit langem und intensivem Applaus bedacht wurden. Einmal mehr zeigte sich aber vor allem, dass das Ensemble des Theaters als Team hervorragend harmoniert und jede Rolle hervorragend besetzen kann. 

„Extrem laut und unglaublich nah“ ist noch an zahlreichen Terminen bis in den Juli zusehen. Tickets gibt es unter theater-kiel.de, telefonisch unter 0431 901 901 und an allen Vorverkaufsstellen des Theater Kiel.


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ÜBER DEN AUTOR

Sebastian Schack
Sebastian Schack

… ist geborener Kieler und war bei Falkemedia, dem Medienhaus hinter KIELerleben, mehr als zehn Jahre lang Chefredakteur der Mac Life, Europas größtem Apple-Magazin. In seiner Freizeit schreibt er aus alter Verbundenheit regelmäßig über Konzerte des Schleswig-Holstein Musik Festival oder Aufführungen am Theater Kiel vom Schauspiel über die Oper bis zum Orchester.


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