KIELerleben Logo
  • Startseite
  • Citynews
    • Caroline Wahl in Kiel: Zwischen Bestseller, Benefiz und Begeisterung Citynews

      Caroline Wahl in Kiel: Zwischen Bestseller, Benefiz und Begeisterung

      Neues von der Holtenauer Straße Holtenauer Straße

      Neues von der Holtenauer Straße

      Plattform „MokWi": So funktioniert Zusammenarbeit heute Citynews

      Plattform „MokWi": So funktioniert Zusammenarbeit heute

      Alle Infos zum Ocean Race Europe 2025 Citynews

      Alle Infos zum Ocean Race Europe 2025

  • Lifestyle
    • TSV Altenholz: Mit breiter Brust in die neue Saison 2025/2026 Handball

      TSV Altenholz: Mit breiter Brust in die neue Saison 2025/2026

      Football-Fieber am Hasseldieksdammer Weg American Football

      Football-Fieber am Hasseldieksdammer Weg

      Kieler Nachhaltigkeitspreis: Sportliche Bewerbungen gesucht! Sport

      Kieler Nachhaltigkeitspreis: Sportliche Bewerbungen gesucht!

      Auftakt vor Fans: Bei Holstein Kiel kribbelt's schon Fußball

      Auftakt vor Fans: Bei Holstein Kiel kribbelt's schon

  • Gesund
    • Ein Sommer voller sportlicher Möglichkeiten Fitness

      Ein Sommer voller sportlicher Möglichkeiten

      Gourmet Festival: Menüs mit Wow-Effekt Ernährung

      Gourmet Festival: Menüs mit Wow-Effekt

      Warum ein spezieller Tag für mentale Gesundheit wichtig ist Psyche

      Warum ein spezieller Tag für mentale Gesundheit wichtig ist

      Ganzheitliche Balance: Kiels neue Osteopathin im Gespräch Körper

      Ganzheitliche Balance: Kiels neue Osteopathin im Gespräch

  • Wohnen
    • Terrassenüberdachung: DUBAU Kiel vereint Luxus und Funktionalität Garten

      Terrassenüberdachung: DUBAU Kiel vereint Luxus und Funktionalität

      Speicherart: Einzigartige Holzkunst aus Kiel Wohnzimmer

      Speicherart: Einzigartige Holzkunst aus Kiel

      Wärmeplanung: Hier baut Kiel die Fernwärme aus Immobilie

      Wärmeplanung: Hier baut Kiel die Fernwärme aus

      Haus & Grund Kiel: Ausblick 2025 Immobilie

      Haus & Grund Kiel: Ausblick 2025

  • Kultur
    • Ein Abend voller Musik, Leidenschaft und Abschied in der Elbphilharmonie Konzerte

      Ein Abend voller Musik, Leidenschaft und Abschied in der Elbphilharmonie

      Was geht in Kiel am Wochenende? Konzerte

      Was geht in Kiel am Wochenende?

      Sternstunde der Musik: Lang Lang, Barenboim und das Wester-Eastern Divan Orchestra in Lübeck Konzerte

      Sternstunde der Musik: Lang Lang, Barenboim und das Wester-Eastern Divan Orchestra in Lübeck

      Meyer, Kobekina, Armstrong: Drei Weltstarts im Kuhstall Konzerte

      Meyer, Kobekina, Armstrong: Drei Weltstarts im Kuhstall

  • Download
    • KIELerleben
    • RENDSBURGerleben
    • FIETE - Das Campus-Magazin
    • JGA-Guide
    • Geht los!
    • Tipps für Kids Kiel & Umgebung
    • KIEL.nachhaltig
  • Marktplatz
  • Magazin
  • Gewinnspiele
  • Newsletter
  • Mediadaten
  • AGB
  • Datenschutz
  • Impressum

Premiere im Schauspielhaus

Extrem laut und unglaublich nah

  • Oskar (Tristan Taubert) findet seinen eigenen Weg der Trauer- und Traumabewältigung nach dem Tod seines Vaters beim 9/11-Terroranschlag.
    Oskar (Tristan Taubert) findet seinen eigenen Weg der Trauer- und Traumabewältigung nach dem Tod seines Vaters beim 9/11-Terroranschlag. (Bild: Olaf Struck, Theater Kiel)
  • Die Bühne ist finster und mit Nebel wird nicht gegeizt, bei dieser Inszenierung von „Extrem laut und unglaublich nah“.
    Die Bühne ist finster und mit Nebel wird nicht gegeizt, bei dieser Inszenierung von „Extrem laut und unglaublich nah“. (Bild: Olaf Struck, Theater Kiel)
  • Die Hauptfiguren des Stücks:
h.v.l.n.r.: Großvater (Zacharias Preen), Anna (Eva Kewer), Vater (Christian Kämpfer)
v.v.l.n.r.: Großmutter (Regine Hentschel), Oskar (Tristan Taubert), Mutter (Jennifer Böhm)
    Die Hauptfiguren des Stücks: h.v.l.n.r.: Großvater (Zacharias Preen), Anna (Eva Kewer), Vater (Christian Kämpfer) v.v.l.n.r.: Großmutter (Regine Hentschel), Oskar (Tristan Taubert), Mutter (Jennifer Böhm) (Bild: Olaf Struck, Theater Kiel)
25/01/2025 0 2

Jonathan Safran Foers Roman „Extrem laut und unglaublich nah“ erzählt die Geschichte des neunjährigen Oskar Schell, der bei den Terroranschlägen des 11. September 2001 seinen Vater verlor und liefert einen Schlüssel zur Bewältigung des Unfassbaren. 

Anzeige

Im Mittelpunkt steht der Oskar (gespielt von Tristan Taubert), der nach dem Tod seines Vaters (Christian Kämpfer) einen mysteriösen Schlüssel in einem Umschlag mit der Aufschrift „Black“ in dessen Nachlass findet. Dies wird zum Ausgangspunkt einer odysseeartigen Suche durch New York City, bei der der Junge Menschen mit dem Namen „Black“ aufsucht, um das passende Schloss zu finden. Was zunächst als detektivische Spurensuche beginnt, entwickelt sich zu einer therapeutischen Reise der Trauerbewältigung.

Der Schlüssel fungiert als zentrales Symbol der Erzählung. Er steht für Oskars verzweifelte Suche nach einer Verbindung zu seinem verstorbenen Vater und seiner Hoffnung auf Antworten. Dass der Schlüssel am Ende zu keinem bedeutungsvollen Schloss führt, unterstreicht die schmerzhafte Erkenntnis, dass manche Fragen unbeantwortet bleiben müssen.

Eine faszinierende Rolle spielt auch Oskars Mutter (Jennifer Böhm). Während Oskar ihr zunächst Verrat vorwirft, weil sie scheinbar zu schnell nach dem Tod seines Vaters wieder „glücklich“ sein kann, offenbart sich im Laufe der Geschichte ihre stille, aber unerschütterliche Stärke. Eine tiefe emotionale Intelligenz, die sie erkennen lässt, dass ihr Sohn seinen eigenen Weg der Trauerbewältigung finden muss, und schafft dafür einen sicheren Rahmen, ohne sich direkt einzumischen.

Die Hauptfiguren des Stücks:
h.v.l.n.r.: Großvater (Zacharias Preen), Anna (Eva Kewer), Vater (Christian Kämpfer)
v.v.l.n.r.: Großmutter (Regine Hentschel), Oskar (Tristan Taubert), Mutter (Jennifer Böhm)
Die Hauptfiguren des Stücks: h.v.l.n.r.: Großvater (Zacharias Preen), Anna (Eva Kewer), Vater (Christian Kämpfer) v.v.l.n.r.: Großmutter (Regine Hentschel), Oskar (Tristan Taubert), Mutter (Jennifer Böhm) (Bild: Olaf Struck, Theater Kiel)

Generationsübergreifende Traumata

Die teils parallel, teils mit der Haupthandlung verwoben erhält Geschichte der Großeltern Oskars bildet eine bedeutsame Parallelerzählung, die dem Roman eine zusätzliche historische Tiefe verleiht. Oskars Großvater, Thomas Schell Sr. (Zacharias Preen), verlor seine erste große Liebe Anna (Eva Kewer) bei der Bombardierung Dresdens 1945. Das Trauma ließ ihn verstummen – er kommuniziert nur noch durch in Notizbücher geschriebene Worte und die Tätowierungen der Worte „Ja“ und „Nein“ auf seinen Handflächen.

In einer tragischen Wendung heiratet er später Annas Schwester (Regine Hentschel) – Oskars Großmutter. Ihre Ehe ist geprägt von seltsamen Ritualen und „Nichts-Zonen“ in ihrer gemeinsamen Wohnung, die als physische Manifestationen ihrer emotionalen Distanz fungieren. 

Die Geschichte der Großeltern zeigt eindrücklich, wie sich Traumata über Generationen hinweg fortsetzen. Ihre Art der Bewältigung steht in direktem Kontrast zu Oskars rastloser Suche nach Antworten. Während die Großeltern in Sprachlosigkeit und Isolation flüchten, sucht Oskar aktiv den Kontakt zu anderen Menschen.

Die Bühne ist finster und mit Nebel wird nicht gegeizt, bei dieser Inszenierung von „Extrem laut und unglaublich nah“.
Die Bühne ist finster und mit Nebel wird nicht gegeizt, bei dieser Inszenierung von „Extrem laut und unglaublich nah“. (Bild: Olaf Struck, Theater Kiel)

Tolle Inszenierung, große schauspielerische Leistung

Eine echte Herausforderung, all das für die Bühne umzusetzen. Gelungen ist das dem Team des Theater Kiel einmal mehr großartig! Da ist der riesige, skelettale Turm als zentraler Ort des Geschehens, der natürlich für das eingestürzte World Trance Center steht – aber eben nicht nur. Da ist der ungewohnt breite Einsatz beinahe jeglicher technischer Tricks, die die Bühne im Schauspielhaus so vorsieht. Da sind die Kostüme der Hauptfiguren, die im Wesentlichen weiß oder schwarz, mit mal mehr, mal weniger ausgedehnten orangen Kontrastflächen, die nicht nur an Absperrband erinnern, sondern auch an Flugschreiber. Dabei fungiert das Orange als eine Art Übergangsfarbe zwischen Leben und Tod. Sie symbolisiert den Schwebezustand zwischen den Welten, in dem sich viele Figuren des Stücks befinden.

Hier haben Nora Bussenius (Regie und Fassung), Sebastian Ellrich (Ausstattung) und alle weiteren Beteiligten Hand in Hand ein beeindruckendes und vor allem in sich stimmiges Bild erschaffen, in dem das Publikum versinken und die Schauspieler:innen glänzen können.

Das gilt insbesondere für Zacharias Preen (Großvater) und Tristan Taubert (Oskar), die die tragenden Figuren des Stücks verkörpern und zu Recht mit langem und intensivem Applaus bedacht wurden. Einmal mehr zeigte sich aber vor allem, dass das Ensemble des Theaters als Team hervorragend harmoniert und jede Rolle hervorragend besetzen kann. 

„Extrem laut und unglaublich nah“ ist noch an zahlreichen Terminen bis in den Juli zusehen. Tickets gibt es unter theater-kiel.de, telefonisch unter 0431 901 901 und an allen Vorverkaufsstellen des Theater Kiel.


  • DIESEN ARTIKEL TEILEN

Anzeige

ÜBER DEN AUTOR

Sebastian Schack
Sebastian Schack

… ist geborener Kieler und war bei Falkemedia, dem Medienhaus hinter KIELerleben, mehr als zehn Jahre lang Chefredakteur der Mac Life, Europas größtem Apple-Magazin. In seiner Freizeit schreibt er aus alter Verbundenheit regelmäßig über Konzerte des Schleswig-Holstein Musik Festival oder Aufführungen am Theater Kiel vom Schauspiel über die Oper bis zum Orchester.


KIELerleben

NEWSLETTER BESTELLEN:

KATEGORIEN:

  • Startseite
  • Citynews
  • Lifestyle
  • Gesund
  • Wohnen
  • Kultur
  • Download
  • Marktplatz
  • falkemedia Regional GmbH
    Redaktion KIELerleben
  • Exerzierplatz 3
    24103 Kiel
  • (0431) 200 766 933
  • redaktion (at) kielerleben.de
  • Magazin
  • Gewinnspiele
  • Newsletter
  • Mediadaten
  • AGB
  • Datenschutz
  • Impressum
Datenschutzeinstellungen
© Copyright 2025
Scroll