Am Freitagabend eröffnete einer der erfolgreichsten deutschen Sänger das Kieler-Woche-Musikprogramm: Ab 19 Uhr eroberte Sasha die Hörn-Bühne und hatte sein neues Album sowie altbekannte Hits im Gepäck. Wir hatten die Chance, den sympathischen Künstler kurz vor seinem Auftritt zu treffen und ihm ein paar Fragen zu stellen
KIELerleben: Wie bist du auf die Idee gekommen, nach 20 Jahren englischsprachiger Songs ein deutsches Album zu produzieren?
Sasha: Die Idee entstand mit der TV-Show „Sing meinen Song“. Schon Mitte der 90er habe ich die ersten deutschen Songs geschrieben, jedoch nicht veröffentlicht. Durch die Show habe ich aber gemerkt, wie viel Spaß mir das deutschsprachige Singen macht.
KL: Bezüglich dieser neuen Songs wurden auch negative Kritiken laut. So steckte man deine Liedtexte beispielsweise in die Schlagerschublade. Was denkst du darüber?
Sasha: Schon in meiner Kindheit bin ich mit allen Genres in Berührung gekommen und deshalb ist mir dieses Schubladendenken fremd. Bei den Texten war mir eine klare Sprache wichtig und das Transportieren von Gefühlen. Dabei habe ich auch keine Angst vor Kitsch, was der ein oder andere als banal empfinden mag. Meiner Meinung nach ist es ehrlich.
KL: Abgesehen vom Sprachwechsel – hast du dich auch in anderen Punkten verändert?
Sasha: Natürlich verändert sich etwas, wenn man schon 20 Jahre dabei ist und auch immer wieder etwas Neues probiert. Das Publikum hat sich verändert durch den neuen Musikstil oder beispielsweise auch durch meine Teilnahme als Juror bei „The Voice Kids“, wodurch die Jüngeren vermehrt meine Musik verfolgen.
KL: Welchen Klassiker performst du immer wieder gerne auf der Bühne?
Sasha: Puh, da gibt es viele. „Lucky Day“ macht einfach immer gute Laune, aber auch „If You Believe“ gehört einfach dazu. Schließlich verdanke ich diesem Song meinen internationalen Durchbruch!
KL: Schon öfter warst du auf der Kieler Woche zu sehen. Was macht die Festwoche für dich aus?
Sasha: Zunächst ist es einfach eine unfassbar schöne Location so nah am Wasser, mit Blick auf das Riesenrad. Ich fühle mich auf solchen Festen einfach wohl, denn viele aus meiner Familie sind Schausteller und darum ist mir die Atmosphäre vertraut. Und was ich den Nordlichtern hier wirklich hoch anrechne ist, dass sie sich von Regen und schlechtem Wetter nicht die Laune verderben lassen.
KL: Danke für das Interview!
Das Interview führte Lisa Beusch
Tatsächlich hat Sasha dieses Jahr Glück gehabt mit dem Kieler-Woche-Wetter. Gut gelaunt und bei herrlichem Sonnenschein rockte er die Bühne. Und: Seine neuen Lieder machen unserer Meinung nach genauso gute Laune und zappelige Füße wie die altbekannten. So sieht eine gelungene KiWo-Eröffnung aus.