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Uraufführung der „Julius Cäsar“-Bearbeitung von Zaimoglu/Senkel

Cäsar, die Zweite

  • Cäsar, die Zweite
    (Bild: struck)
12/04/2011 0 0

Sie haben es schon wieder getan. Feridun Zaimoglu und Günter Senkel haben bereits „Othello“, „Romeo und Julia“ und „Hamlet“ als eigene Bühnenfassung bearbeitet. Nun haben sie sich mit „Julius Cäsar“ einen weiteren Shakespeare-Klassiker vorgeknöpft. Einen Tag nachdem Marc Lunghuß’ „Cäsar“ auf der großen Bühne seine Premiere feierte, kam der Zaimoglu/Senkel-„Cäsar“ am Sonntagabend auf der Studio-Bühne des Schauspielhauses zur Uraufführung.

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Licht aus, Musik an. Zu lauten, wilden Gitarrenriffs stürmen fünf Bekloppte das Gerüst auf der Bühne (Bühne: Saskia Senge). In weiße Pelze gekleidet wiegen sie sich head-bangend zur Rock-Musik, beschmieren sich mit Melonenfruchtfleisch und schmeißen damit um sich. Eine gefühlte Ewigkeit dauert dieses Intro, während man im Gegenlicht kaum erkennen kann, um wen oder was es sich bei den obstaffinen, animalischen Akteuren handelt. Schließlich schälen sich aus den Pelzen fünf schmuck gekleidete Personen in Anzug und Glitzerkrawatte: Cassius, Casca, Antonius, Brutus und Caesar. Nein, auch wenn sie bei Zeiten im Chor sprechen, keine neue Rockband. Und noch mal nein, nicht einmal Männer.

In der Inszenierung von Anne Sophie Domenz haben die Frauen die Hosen an, und zwar wortwörtlich. So wird Verschwörer-Anführer Cassius von Isabel Baumert verkörpert, die bereits in „Der goldene Drache“ die Männerrolle erproben konnte und nicht zuletzt deswegen mit ihrer hasserfüllten Attitüde, mit ihrem ganzen Spiel voll überzeugt. In die Rolle des dunklen Casca schlüpft Katrin Bethke, die regelmäßig mit Domenz zusammen arbeitet und nun erstmals als Gast am Kieler Theater zu sehen ist. Auch sie liefert eine beachtenswerte Leistung ab, wenn auch das Timing am Premierenabend nicht immer stimmte. 

Claudia Friebel merkt man an, dass sie in dieser Spielzeit bisher die übertypischen Frauenrollen bediente (u.a. Margaret/„Die Katze auf dem heißen Blechdach“ oder Aquabella/„Die kleine Meerjungfrau“). Fast mädchenhaft kommt ihr Brutus daher, der dritte Verschwörer im Bunde. Eigentlich ein enger Vertrauter Caesars, der zunächst noch Zweifel am Komplott hegt, wird Brutus schließlich zum überzeugten Mörder. An Caesars Seite steht nur einer: Antonius, dessen ergreifende Leidenschaft zu seinem Imperator Jennifer Böhm lebendig werden lässt. Und Caesar selbst? Der wird ganz lässig von Ellen Dorn gespielt, der diese Rolle einmal ausgesprochen gut steht.

Was allen fünf gleichermaßen gut steht, das sind die Kostüme (ebenfalls Anne Sophie Domenz). Insbesondere die Anzüge sind erfrischend gut durchdacht und auf ihre Weise sehr reizvoll – keine Selbstverständlichkeit am Kieler Theater. Kurz vor dem Mord an Caesar wechseln die Protagonisten geschlossen in rote Kleider, als wollten sie zeigen: Ob Macho-Mann oder heiße Lady – ist doch im Grunde egal! Wir alle sind irgendwie gut. Wir alle sind irgendwie böse. Wir alle sind Menschen. 

Denn das hier, das geht alle was an. Kein Wunder also, dass sich das Spiel gegen Ende von der Bühne in den Zuschauerraum verlagert und alle miteinbezogen werden. Was würden wir selbst tun? Tyrannen-Mord zum Wohl der Gesellschaft? In Zeiten der Revolution in der arabischen Welt keine unerhebliche Frage, die da in einer Stunde Aufführungsdauer mal so eben aufgeworfen wird.

Schade nur, dass bei aller Kürze von der wunderbaren Shakespearschen Sprache bei Feridun Zaimoglu und Günter Senkel nicht viel übrig bleibt; auch das ist allerdings nichts Neues. In Hamburg schmierte der Zaimoglu/Senkel-„Hamlet“ trotz Regisseur Luc Perceval ab. In Kiel rettet eine clevere Regisseurin den Abend und bringt einen „Julius Cäsar“ auf die kleine Bühne, der sich insbesondere im Hinblick auf die comicartige Fassung, die einen Tag zuvor auf der großen Bühne Premiere feierte, keinesfalls verstecken muss.

Die nächsten Vorstellungen finden statt am Mittwoch, 13. April, und Mittwoch, 27. April, im Schauspielhaus Kiel. Karten und weitere Informationen unter www.theater-kiel.de

Foto: struck-foto


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ÜBER DEN AUTOR

Franziska Falkenberg
Franziska Falkenberg
findet: Das Fragezeichen ist das schönste Satzzeichen von allen. (Nicht nur) deshalb hinterfragt sie vieles. Die Antworten sucht sie meistens im Theater, der Oper, in Ausstellungen, Filmen und Musik und - in ihrer großen Sammlung kleiner, gelber Reclam-Bücher.

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