Am Montag veröffentlichte die Caritas ihre Bildungschancen-Studie, aus der hervorgeht, dass mehr Jugendliche in Schleswig-Holstein die Schule ohne Abschluss verlassen als im bundesweiten Durchschnitt.
Die Quote von 8,27 Prozent der Schulabgänger in Schleswig-Holstein ohne mindestens einen Hauptschulabschluss betrifft das Jahr 2017, während es im Bundesdurchschnitt nur 6,9 Prozent waren. Zwei Jahre zuvor waren es noch 7,24 Prozent im nördlichsten Bundesland und 5,9 Prozent in ganz Deutschland. Grundlage der Studie seien die Auswertung der Zahlen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder.
Die Caritas begründet die Zahlen mit der angestiegenen Zuwanderung. Für zugewanderte stelle das Erlernen der Sprache und die Herausforderung des Schulabschlusses eine Hürde dar, an der viele scheitern. Die schulische Vorbildung sei unterdessen sehr unterschiedlich.
Eva Maria Welskop-Deffaa vom Vorstand des Deutschen Caritasverbandes sagt zu der Studie: „Die weiter hohe Zahl junger Menschen, die ohne Abschluss ihre Schullaufbahn beenden, macht uns große Sorgen.“ Viele der betroffenen sehe man in den nächsten Jahren, beispielsweise in der Allgemeinen Sozialberatung, der Schwangerschafts- oder Schuldnerberatung wieder.